Cornelius Reer

Statement

In der Nürnberger Werkstatt entstehen am Glasschmelzofen Gefäßformen für den täglichen
Gebrauch. Kennzeichnend für die von Cornelius Réer entwickelte Formensprache sind Funktion,
subtile Farbgebung, und entschlossene Formgebung. So entstehen Unikate und Kleinserien, die sich
selbst erklären. Wichtig ist ihm die Entwicklung haptischer Details, wie z.B. Mundrand und Griff.

Die extreme Verteuerung des Energiepreises wird auch durch neue Gestaltungstechniken beantwortet. Die hier vorgestellten Arbeiten werden in eine Stahlform geblasen. Das hat zur Auswirkung, das sich durch den Kälteschock eine wellige Struktur auf der Oberfläche des Glaskörpers bildet. Bei dieser Technik kann die Achsensymmetrie, die bei Holzformen verbindlich ist, verlassen werden. Später wird das Glas im kalten Zustand auf die gewünschte Höhe gesägt und geschliffen.
Durch die Trennung der Arbeitszeit von Ofenphasen und Kaltbearbeitungsphasen wird die Produktion in der Werkstatt nicht beschleunigt, aber sie ist energieeffizienter.

Cornelius Reer

Nürnberg
DEU