Grassimesse 2022

Preisträgerinnen und Preisträger

Marcel Baer

Jan Willems-Preis

Ute Kathrin Beck

Grassipreis der Sparkasse Leipzig

Susanne Ostwald & Magdalena Sophie Orland

Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Elke Sada

Apolline-Preis

Gabi Veit

Preis der Grassifreunde

Specials

Burg Giebichenstein - Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign und Industriedesign

FINE DINING

Dieses Entwurfsprojekt ist köstlich: Tauchen wir ein in die Welt der Sterneküche mit ihren Kulinarikerninnen und Kulinariker, Foodies und den neuen Wilden der Kochkunst. Hier ist viel Raum für Experiment und neue Wagnisse. Die Szene wird aktuell geprägt von einer ganzen Garde an jungen, kreativen Köch*innen, die Wert auf gute, fair produzierte Lebensmittel von lokalen Erzeugerinnen und Erzeuger legen.

Bei der Auswahl von Geschirr und Gläsern spielen für viele dieser Küchenchefinnen und -chefs nicht nur die Funktionalitäts- und Praktikabilitätsansprüche eine Rolle, sondern auch der Wunsch nach neuer Haptik, Optik und Nutzung sind ebenso ausschlaggebend. Ziel des Projekts ist es die unterschiedlichen Anforderungen der Gastronomie bei der Kreation von neuem Porzellan und Glas herauszuarbeiten und zu berücksichtigen.

Teilnehmende:
Anna Freudenberg, Elena Bangel, In Lee, Jihye Han, Jungwoon Lee, Madeleine zu Dohna, Manon Klein, Matteo Pennacchio, Nadja Winter, Ruud van den Eijnden, Sulamith Gutwein, Vincent Julm

 

CONTAIN – Lagern & Verwahren

Der Mensch lagert und transportiert seit jeher. Gesammeltes und Erlegtes musste aufbewahrt und haltbar gemacht, wertvoller Zierrat und Kultobjekte geschützt, Waren und Lebensmittel transportiert werden. Hierfür finden sich in der Kulturgeschichte der Menschheit schier unendlich viele Aufbewahrungsgefäße in Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff sowie natürlich Keramik und Glas. Diese Objekte sind Zeugnisse von Kultur, Reichtum und kunsthandwerklichen Könnens.

Ein Aufbewahrungsgefäß für die beschriebenen Nutzungen besteht in der Regel aus einem Teil, welches das wertvolle Gut bewahrt und umfaßt sowie einem weiteren Teil, welches es abdeckt und schützt. Die Gestaltung dieser Teile ist geprägt vom Einsatz und Kontext des Aufbewahrungsgefäßes und den Parametern des Inhalts.

Auf Basis des gesammelten Wissens wurden Entwürfe für Aufbewahrungsgefäße in Porzellan und Glas erarbeitet. Bei der Entwurfsentwicklung standen neben einer ausgereiften, auf Varianten basierenden Gestaltung, auch die Untersuchung von Eigenheiten der Materialien Porzellan und Glas im Fokus.

Teilnehmende:
Alice Haubold, Elisa Bächle, Fritz Breuer, Maximilian Pflugk, Melanie Lange, Nathalie von Rüti, Rosalie Schmuck

Leitung Prof. Laura Straßer, künstl. Mitarbeiterinnen: Susan Paduch und Larissa Siemon

Burg Giebichenstein - Schmuck

O... R...U...?

Ein mit Nebel gefüllter Vitrinenschrank mit Schmuckarbeiten von Studierenden aus der Klasse für Schmuck/ Plastik der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle(Link öffnet einen neuen Tab) wird während der GRASSIMESSE präsentiert. Der immer wieder auftauchende Schmuck im Nebel-Schrank bezieht sich auf Caterpillar, ein Charakter aus Alice im Wunderland. Caterpillar spricht die Frage des Klein-seins und das Thema von Sichtbarkeit, Anwesen- und Abwesenheit an. Der mit Nebel gefüllte Schrank ist einerseits auch Sichtbarkeit für die jungen Schmuckkünstler-innen und zugleich eine Ankündigung für eine grössere Ausstellung, welche die Schmuckklasse im Frühling 2023 in der Hochschuhlgalerie im Volkspark zeigen wird. Watch this space!

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle . Klasse Schmuck, Studiengang Plastik an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (Leitung Prof. Hans Stofer)

Burg Giebichenstein - Spiel- und Lerndesign

Neue Spielideen für Ankersteine

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle , Klasse Spiel- und Lerndesign (Leitung Prof. Karin Schmidt-Ruhland, künstlerische Mitarbeiterin Svenja Münster)).

Die Ankersteine haben eine lange Tradition. Die Brüder Lilienthal entwickelten 1875 eine Rezeptur zur Herstellung von Mineralbausteinen, die aus einer Mischung von Quarzsand, Kalk und Leinölfirnis gepresst werden. Sie dienen als Bausteine und sind eines der ältesten Systemspielzeuge der Welt. Also ein Klassiker mit dem wir in diesem Projekt neue Spielideen und Anwendungen entwickelt und gestaltet haben. Dargestellt werden die Spielidee mit Spielanleitung und Verpackung.

Ein Kooperationsprojekt mit der Ankerstein GmbH .

Teilnehmende:

Desiree Bach, Emili Blum, Matthias Franzen, Lydia Fuchs, Noa Gellenbeck, Stella Sachse, Lucie Schwingen, Marlene Thiel, Malin Trepel und Rita Zeinar

HAWK Hildesheim

Meet your Universe und Abschlussarbeiten

Im Fachbereich Metallgestaltung an der HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim werden die Kontexte Kunst, Design und Handwerk miteinander verbunden. Schmuck und körperbezogene Objekte, Gefäße und Objekte mit Bezug zur Tischkultur sowie architektur- und raumbezogene Arbeiten sind die Bereiche, in denen die Studierenden ihre Annäherung und Auseinandersetzung finden.

Die gestalterische Grundlage dafür ist ein umfassendes Verständnis von Bedeutung, Kontext und Beziehung von Materialien und Formen, um die Idee, die Erzählung, die Funktion oder die Anwendung zu reflektieren. Ästhetische, kulturelle und physische Aspekte werden thematisiert und in analogen und digitalen Transformationen und Techniken genutzt. Zentrale Intentionen für die künstlerischen Recherchen und Gestaltungsprozesse sind unsere sich ständig verändernde Umwelt, aktuelle kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse und die individuelle Begegnung mit diesen Kontexten.

Diese Ansätze stehen in direktem Kontakt zu einem selbst entwickelten Konzept oder Motiv und beinhalten eine vertiefte Recherche in der Praxis, um eine signifikante künstlerische Position aufzubauen. Ziel des Studiums ist es, die eigene Position kontextualisieren zu lernen, diese im größeren Zusammenhang zu verstehen und durch die Realisierung für den Rezipienten bzw. Nutzer sichtbar machen zu können. Die Dokumentation dieser Prozesse sowie die Präsentation sind Teil dieser ästhetischen Praxis.

Ziel ist es daher, die Studierenden zu begleiten und zu ermutigen, dabei ihre eigene Ausdrucksform zu finden und ein Gefühl für Authentizität zu entwickeln. Die künstlerischen Ausdrucksformen sind frei, die Möglichkeiten sehr vielfältig. Ein Gefäß, ein Möbelstück, ein Schmuckstück, ein körper- oder raumbezogenes Objekt kann eine künstlerische Position darstellen. So bewegen sich die Ergebnisse zwischen gebrauchsorientierten, angewandten oder freien künstlerischen Darstellungen.

Auf der Grassimesse 2022 werden Abschlussarbeiten aus dem Jahr 2022 sowie Arbeiten aus dem Semester-Projekt „Meet your Universe“ präsentiert.

Weitere Informationen:

Metallgestaltung | HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst

HAWK - Metallgestaltung / Metal Design (@hawk_g_metallgestaltung) • Instagram-Fotos und -Videos

Teilnehmende:

Nadine Anklam, Dagmar Christina Gerke, Lorain Mair, Jonas Schwalenberg, Gabi Semmelroggen, Tim Udvardi-Lakos und Anna Warnebolt

Schneeberg - Angewandte Kunst

Teigschalen, Mühlen, Gärkörbe- alles Werkzeuge zum Brot backen, die über Jahrhunderte und durch tausend Hände geformt wurden. Viel zu verbessern gibt es an ihnen vielleicht nicht, dafür aber eine Menge zu entdecken.
Weil kaum ein Lebensmittel so viel Menschliches aufzeigt wie das Brot, haben sich Studierende der Angewandten Kunst Schneeberg mit dessen Zubereitung, Geschichte und Kultur beschäftigt. 
Zutaten, die Regionen und soziale Stellung widerspiegeln, physikalische und biochemische Verwandlung von Materialien, geschickt manipulierte Lebensräume von Mikroorganismen -  Brote liefern eine Fülle von Sichtweisen, die immer neue Fragen aufwerfen. 
Aus ihnen sind eine Reihe nutzbarer Objekte entstanden, die mal sinnlich mal pragmatisch eine Welt zwischen Handwerk, Wissenschaft und Genuss erkunden. Dabei wird klar, dass das Mahlen, Kneten und Beobachten ebenso viel bietet, wie das eigentliche Gebäck. Ob das, Brotmesser oder der Holzbackofen selbst: die Produkte dienen als Einladung, die gegenwärtige Distanz zu Lebensmitteln zu überwinden und selbst ein gutes Brot zu backen.

SMCK ON REEL - CHAIN OF SOLIDARITY

LEIPZIG / KIEW / VILNIUS

SMCK On Reel, das erste internationale Videofestival, das von Schmuck und tragbarer Kunst inspiriert ist, präsentiert Videoarbeiten im Kontext sich rapide verändernder sozialer und gesellschaftlicher Werte. Fünfundvierzig internationale Künstler*innen und Designer, Galerien und Institutionen werden zur Grassimesse in Leipzig gezeigt.

SMCK On Reel beleuchtet Themen wie Tradition und Zukunft, Erinnerung und Identität, Umweltzerstörung und Materialbewusstsein, Weiblichkeit und Feminismus, Geschlecht und soziale Konventionen. Reels (=Kurzfilme) führen das Publikum in die Welt, Konzepte und Gedanken der Künstler*innen und Designer ein und erlauben es, die Arbeit des Herstellers anders zu betrachten. Schmuck dient nicht nur als Ausgangspunkt für persönliche Erzählungen und Statements, sondern auch als kultureller Katalysator, der gesellschaftliche Werte zu verändern vermag.


Im Rahmen der Initiative "Chain of Solidarity" richtet SMCK On Reel besondere Aufmerksamkeit auf die Videobeiträge aus der Ukraine und gewährt Einblicke in die Kunst und den Alltag der Künstler*innen und Designer im Kriegsgebiet. Videos von zwölf ukrainischen Künstler*innen erzählen von der Arbeit und dem Leben in der Ukraine oder im Exil: von der spirituellen Erfahrung der Cameo-Gravur, der Allgegenwart von Zerstörung und Tod, der Festigung der eigenen Identität, von dem Entschluss zum Widerstand oder von Ritualen, um sich mit der Natur zu verbinden. Iryna Udovychenko, Kuratorin der Schmucksammlung des Nationalmuseums der Geschichte der Ukraine öffnet die SMCK ON REEL Leipziger Screenings mit einem Grußwort aus Kyiv.

SMCK On Reel wird gleichzeitig zur Grassimesse in verschiedenen Städten in Europa ausgestrahlt, und bildet dadurch eine internationale "Chain of Solidarity" mit unseren Kolleg*innen in der Ukraine. 

In Zusammenarbeit mit der Schmuckschule/Kunstraum VERSTAK in Kiew, und mit freundlicher Unterstützung des Grassi Museum in Leipzig und der Metalofonas Biennial in Litauen, werden ausgewählte Videos neben der Grassimesse auch im Nationalmuseum für die Geschichte der Ukraine in Kiew, und im Rahmen im Museum für Angewandte Kunst & Design in Vilnius gezeigt.

SMCK On Reel ist ein Projekt des SMCK Magazine For Independent Artists. Wir danken allen teilnehmenden Künstler*innen und Institutionen!

Teilnehmende: Serzhan Bashirov, Olga Butenop, Xiao Chen, Fernando Crêspo, Martina Dempf, Lena Echelle, Eva Geldof, Karl Fritsch, Yolanda Ky, Alma Lion, Criselda Lopez, Carolina Melo, Daniel Ramos Obregón, Orion Jewelry, Federica Pallaver, Neringa Poškutė-Jukumienė, PyR, Camilla Prey, Loukia Richards, Tieke Scheerlinck, Simon Marcus Swale, Silvia Vatta / GIADA, Eszter Zámori, Christoph Ziegler. Ukraine: Serhiy Hranievych, Kristina Ignatova, Katia Krutikova, Denis Music, Svyatoslav Nikitenko, Yuri Plekhanov, Vadym Mykolaenko, Anton Solokov, Tetiana Chorna & Volodymyr Yarmusevych, Lena Yastreb, Sergey Zhernov. Museen & Organisationen: Akademie für Gestaltung. European Fashion Heritage Association, FaveLAB Athens, Grassi Museum, Legnica Silver Festival, Pureun Culture Foundation, SMCK Magazine,ZLR Betriebsimperium.

Weitere Informationen: www.smck.org/smck-reel.html

Projekt „à la française...“

Zur GRASSIMESSE 2022 lädt die Agentur craft2eu Handwerkskünstlerinnen und Designer aus Frankreich ein, deren Arbeiten in ihrem Heimatland derzeit große Anerkennung genießen.

Die aktuellen Trends, die im Lebensstil der modernen Franzosen alles andere in den Schatten stellen, sind Naturverbundenheit und Dekorativität, eine große Wertschätzung für hochwertige Naturmaterialien und raffinierte Verarbeitungstechniken. Unter Beibehaltung des traditionellen Handwerks als wichtige Quelle für

Innovation und Attraktivität stehen in Frankreich die Arts decoratifs - die dekorativen Künste - im Mittelpunkt des Interesses. Geniale Kunstfertigkeit und Kreativität schert sich hier weniger um Funktionalität, sondern um effektvolle Form um Gestalt sowie konzeptionelle Narrative. Diese Haltung setzt einen deutlich anderen Schwerpunkt als der in Deutschland übliche Blick auf die angewandten Künste. Die französische Avantgarde des Kunsthandwerks hält auf der GRASSIMESSE 2022 einige Überraschungen für das Publikum bereit.

à la française - craft2eu auf der GRASSIMESSE (Link öffnet einen neuen Tab)

Beteiligte:

Alain Mailland, Élisabeth Mézières, Marion Hawecker, Kanae Briandet, Cécile Feilchenfeldt, Mona Luison, Marie-Anne Thieffry, Jeanne Bonnefoy-Mercuriali, Marina Le Gall, Helène Morbu,  Chloé Peytermann

Die Jury 2022

Margit Jäschke

Künstlerin und Schmuckkünstlerin

Günther Gromke

Vorsitzender des Freundeskreis des GRASSI Museums für Angewandte Kunst

Dr. Olaf Thormann

Dr. Olaf Thormann

Direktor GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Prof. Dr. Thomas Pöpper

Professor für Kunst- und Designgeschichte an der Hochschule für Angewandte Kunst Schneeberg

Laura Strasser

Produktdesignerin und Professorin für Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle

Sabine Epple

Kuratorin Sammlungen Moderne GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Anett Lamprecht

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und stellv. Direktorin GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Laetitia Gorsy

Galeristin von She Bam in der Baumwollspinnerei Leipzig

Ulrike Meyer-Krahmer

Mitglied im Kuratorium der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung