Preisträgerin im Jahr 2023, Grassipreis der Sparkasse Leipzig
Ausgehend von pompösen Prunkobjekten der keramischen Tradition von Barock und Rokoko, erfindet und entwickelt Nora Arrieta verspielte, narrativ-detailreiche Skulpturen, die sich durch ihre wuchernde Formenvielfalt und farbig glasierten Oberflächen zu einer Sinfonie der Sinne verbinden und den alltäglichen Gebrauch eines Objektes zelebrieren. Diese „unpraktischen“, in ihrer Funktion aber doch manchmal praktischen Objekte reichen von der humorvollen Espressotasse und dem filigranen Blumentopf bis hin zum üppigen Süßigkeitenhalter.
Arrietas erzählerische Elemente reflektieren Motive des Alltags, wie Autos, Handys, Badezimmer, die durch die ihre phantasievolle Visualisierung aus der Banalität ins Paradiesische erhoben werden. Neben den klassischen keramischen Techniken wie denen des Modellierens und Drehens, schöpft sie ebenso aus den digitalen Möglichkeiten, wie des keramischen 3D-Drucks und des keramischen Fototransfers.