Archiv

2014

Grassimesse 2014

Preisträgerinnen und Preisträger

Apolline-Preis

Kristina Rothe

Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Anke Runge

Grassipreis der Sparkasse Leipzig

Gabi Veit

Grassipreis der Galerie Slavik

Specials

Westsächsische Hochschule Zwickau, Angewandte Kunst Schneeberg

Studiengang Gestaltung, Studienrichtung Modedesign

"Die Ausbildung der Studienrichtung Modedesign verbindet kreative und innovative Gestaltung mit Praxisorientierung. Ein wichtiger Bestandteil sind Projekte mit Praxispartnern. Dabei können sich die Studierenden mit den realen Bedingungen und Anforderungen des Berufsalltags vertraut machen. Außerdem bieten die Projekte Plattformen, sich im zukünftigen Berufsumfeld zu präsentieren. Bei den unterschiedlichen Designaufgaben werden Aspekte wie Gestaltungsqualität Funktionalität und Technologie miteinander verknüpft. Janine Kirchner erstellt ihre Modelle mittels einer innovativen Technik, gleichzeitig legt sie aber in Materialauswahl und Farbgebung Wert auf Tradition und Konvention. Durch zurückgenommene Farbigkeit schafft sie einen Akzeptanzraum für neue Formen. Sie sind durch das Möbiusband inspiriert. Der Endlosstreifen wurde in eine eigene Technik des Drapierens übersetzt. Gewohnte Separationen wie Vorder-, Rückenteil und Ärmel werden dem Ideal der Ganzheitlichkeit untergeordnet. In ihrer Kollektion Alienation beschäftigt sich Theresa Kanz mit der Entfremdung des Menschen. Sie skizziert eine Person, deren Innenwelt gekennzeichnet ist durch Isolation, Leere, Kälte, Anderssein und übeträgt dies in eine experimentelle Kollektion. Sie ist durch Brüche, Störungen und Dissonanzen gekennzeichnet, die Wahrnehmungsmuster unterlaufen." 

LSOD Leipzig, School of Design

"Vorstudium und Praktikum für Modedesign. Unter der Leitung des Designers Andreas Trommler werden in der Modeklasse der LSOD grundlegende gestalterische Prozesse vermittelt. Im Fokus steht die Lust auf Mode – verführerisch, exzentrisch, provokativ, banal. Mode wird hierbei als Experimentierfeld verstanden, das nah am Zeitgeist individuelle Sehnsüchte und gesellschaftliche Träume zum Ausdruck bringt. Das Lehrangebot umfasst Zeichenunterricht, Kompositions-, Farb- und Gestaltungslehre. Während des sechsmonatigen Vorstudiums lernen die Studenten die Zusammenhänge zwischen Gestaltung, Entwurf, Schnitt und Fertigung eines Modells kennen sowie die Grundlagen des Modezeichnens und der Modegestaltung: vom Festhalten der Idee und ersten Skizzen, der Modellerstellung und -ausführung bis hin zur Präsentation des fertigen Outfits. Ebenso den Umgang mit Formen, Farben und Materialien als Voraussetzungen für die Visualisierung eigener Ideen und für die Arbeit zwischen Kreativität und Kommerz, Mainstream und Subkultur, zwischen Industrie und Kunst."

Akademie der Bildenen Künste Nürnberg

Klasse für Freie Kunst / Gold- und Silberschmieden

"Schmuck und Gerät als künstlerisches Medium. Schmuck als Ziergegenstand und Objekt der Alltagskultur ist ein vielschichtiges Phänomen, das sowohl kulturelle und gesellschaftliche als auch wirtschaftliche Komponenten umfasst. Die große Bandbreite und der Reichtum des Fachgebietes Schmuck und Gerät/Objekt wird während des Studiums thematisiert. Es gilt, den Schmuck- und Objektbegriff in all seinen Erscheinungsformen, seiner Vielschichtigkeit und aus diversen Blickwinkeln zu betrachten und seine Einbindung in Kultur, Wissenschaft, Politik, Wirtschaft – kurz: seine gesellschaftliche Relevanz – zu verstehen. Im Zentrum steht nicht nur das Beleben einer persönlichen und individuellen Ausdrucksform sondern auch die Positionierung von Schmuck und Gerät/Objekt in sich verändernden Zeiten. Zentrale Begriffe der Lehre sind Zusammenarbeit und Disziplin-Offenheit, Forschung und der Arbeitsprozess. Austausch von Wissen, Techniken und Erfahrungen zwischen unterschiedlichen Disziplinen durch Gastdozenten, Workshops und Projekten und nicht zuletzt das gemeinsame Studieren und Arbeiten bilden eine existenzielle Grundlage. Die Studierenden lernen die restriktiven Grenzen eines überlieferten Begriffs von ”angewandter Kunst“ zu durchbrechen. Ein kontinuierlicher Arbeitsprozess, das Umsetzen, die Materialisierung: machen, machen, machen im Wechselspiel mit Analyse und Reflektion – auf der Basis einer universellen Disziplin-Offenheit, gehört zur täglichen Praxis des Studiums."

Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim (HAWK)

Fakultät Gestaltung, Leitung: Prof. Georg Dobler, Prof. Hartwig Gerbracht

"Gestaltung als Disziplin des Handwerks. Die traditionsreiche Geschichte, hervorragend ausgestattete und betreute Werkstätten sowie ein zeitgemäßes Lehrange bot im Bachelor- und Masterstudiengang bieten beste Voraus setzungen für ein erfolgreiches Designstudium an der Fakultät Gestaltung der HAWK Hildesheim. Das modulare, interdisziplinäre Kursangebot lässt klassische Aufgaben und Berufs felder durch fachübergreifende Verbindungen verschmelzen. Nach dem gemeinsamen Grundstudium entscheiden sich die Studierenden für ein Lehrangebot wie Metallgestaltung, Innenarchitektur und Corporate-, Produkt-, Grafik-, Advertis ing-, Lighting- oder Farb-Design. Die Studienrichtung Metallgestaltung kultiviert Eigenständigkeit, pflegt aber auch die Nähe zu Produkt-Design, Innenarchitektur sowie Lighting-Design und nutzt die Werkstätten gemeinsam. An der HAWK versteht man zeitgemäße Gestaltung und Metall-gestal tung im angewandten Bereich als Disziplin des Handwerks. Dazu zählt der experimentelle Umgang mit Materialien, gepaart mit innovativen Konzepten."

Hochschule Wismar

Fakultät Gestaltung, Leitung: Prof. Andrea Wippermann

"Für ihre Diplomarbeit im Bereich Schmuck wählte Sarah Eiselt als Ausgangspunkt und Referenz den brillant inszenierten Filmklassiker von Fritz Lang – Metropolis (1927). Als Standardwerk des Science-Fiction-Films faszinierte das düster-futuristische, sozialkritische Stück Generationen von Kinogängern und Künstlern. Die fiktive Stadt ist Metapher für ungehemmten Fortschrittsglauben, der den Keim der Apokalypse in sich trägt. In enger Zusammenarbeit mit Annekathrin Schröder, Bachelor-Studentin der Modeklasse der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle, ist die Kollektion Kaltes Blut entstanden. Sieben wichtige  Schauplätze von Metropolis werden analysiert und inspirieren sieben Figuren der Kollektion. Die Figur Babel sticht durch das starke Blau hervor. Farbig schillernde Titanplättchen verdecken Kopf und Nacken. Ein Sehschlitz unterstreicht abwehrende Distanziertheit und Herrscherwille, aber auch Einsamkeit. Auf andere Weise unnahbar und schön ist das Carbonkleid Herzmaschine. Die Metapher zu schwarzem Diamant, mehrfach facettiert, ist gut gewählt. Kohlenstoff ist bei beiden der Grundstoff und ein essentielles Element der Biosphäre. Der feine Metallgazekragen Rotwang besticht mit seiner Reduziertheit und zarten Transparenz. Die drei überlagerten, spitzen Formen sind Reminiszenz und moderne Interpretation zugleich. Betreut wurde die Diplomarbeit von Prof. Andrea Wippermann und Dipl. Modedesigner Andrej Subarew."

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Studiengang Industriedesign, Spiel- und Lerndesign, Leitung: Prof. Karin Schmidt-Ruhland

"Spielen und Lernen findet an vielen Orten und in allen Lebensphasen statt und wird beeinflusst von gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen. Die Studienrichtung Spiel- und Lerndesign umfasst die Gestaltung von Spielräumen, -objekten und -aktionen sowie den Entwurf von Konzepten und Medien zum Thema lebenslanges Lernen. Je nach Zeit, Blickwinkel oder Gesellschaft gilt Spielen mal als Spaß und Freude, mal als Entspannung, mal als Abbau überschüssiger Energie, mal als Selbstzweck. Beim spielerischen Lernen sollen individuelle Stärken gefördert und Schwächen ausgeglichen werden. In den Projekten der Studienrichtung geht es sowohl um das Spiel von Kindern als auch um das von Erwachsenen. Sie behandeln auch die Bedeutung des Spiels bei der Wissensvermittlung und -aneignung und schließlich die Rolle des Spielerischen in sozialen und kreativen Prozessen allgemein. Im Semesterprojekt stapel-ware – höher, weiter, breiter des zweiten Studienjahres sind die Spielklassiker Bauklötze, Baukästen und Bausätze sowie das Material Holz der Ausgangspunkt für neue Spielideen. Im Fokus stehen das Wachsen und Wuchern, das Vernetzen und Andocken, das Bilden von Flächen und Türmen. Ebenso geht es um das Überbrücken von Distanzen sowie das Konfigurieren
von Strukturen und Mustern durch miteinander verbundene Elemente und Module. Wichtige Parameter, die es spielerisch zu integrieren galt, waren Statik, Gleichgewicht und Anordnung sowie die Art der Verbindung der Module untereinander." 

Freie Universität Bozen

Fakultät für Design und Künste

"Die ausgestellten acht Wiegen sind das Ergebnis des Wettbewerbs Cullami – Wo meine Wiege stand. Er wurde im vergangenen Jahr von dem Fremdenverkehrsverband Cortina Turismo mit dem Ziel ausgerufen, die in den Ampezzaner Dolomiten liebevoll gehütete, hervorragende Handwerkskunst zu fördern. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen und der Architekturstiftung Belluno Dolomiti, mit der technischen Partnerschaft der Firma Dorelan. Architekten und Designer waren aufgerufen, eine Wiege zu entwerfen, die mit dem Kind bis zum Alter von fünf Jahren „mitwächst“. Die internationale Jury wählte acht der eingereichten Entwürfe aus. Cortinas Handwerker realisierten diese als Prototypen mit regionalen Materialien. Drei der Wiegen wurden darüber hinaus ausgezeichnet." 

afilii

Plattform der guten Gestaltung für Kinder (Möbel, Lern- und Spielmittel) Ziel der Firmengründerin Katja Runge ist es, mit afilii inspirierenden, wegweisenden, kindgemäßen Produkten mehr Präsenz zu geben und damit neue Absatzchancen zu erschließen. afilii ist die erste „Plattform für die nachhaltige Präsentation und Vermarktung guter Gestaltung für Kinder“, sagt sie. afilii finde und fördere kindgemäße Spielzeuge und Möbel, die kreativ, hochwertig und liebevoll gestaltet seien. Dafür engagieren sich die Macher mit internationaler Netzwerkund PR-Arbeit, Marketing- und Mediakooperationen sowie Gemeinschaftsständen und Sonderausstellungen für Gestalter und Hersteller auf Veranstaltungen und Messen im In- und Ausland. 

Die Jury 2014

Sabine Epple

Kuratorin Sammlungen Moderne GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Robert Hoffmann

Produktdesigner

Dr. Eva Maria Hoyer

Direktorin, GRASSI Museum für Angewandte Kunst

Benigna Klemm

Kuratoriumsmitglied Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Prof. Kuno Prey

Designer, Gründungsdekan und Professor an der Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen (I)

Prof. Karin Schmidt-Ruhland

Spiel- und Lerndesign, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Silke Trekel

Schmuckgestalterin, Halle/S. (Preisträgerin 2013)

Prof. Astrid Zwanzig

Modedesign, Angewandte Kunst Schneeberg/Westsächsische Hochschule Zwickau