Charlotte Pohle

Statement

Charlotte Pohle versteht ihre künstlerische Arbeit als materialisierte Erkenntnisbegriffe. Dem Erkennen den dazugehörigen Griff zuordnen zu wollen ist ihr Ausgangspunkt, von dem aus das Konkrete seziert, untersucht, wieder zusammengesetzt oder als Fragment belassen wird. Die Brüche bleiben und bilden Räume für Humor, Melancholie und Selbstbehauptung. Das Material hat in Pohles Arbeit einen transformierenden Charakter: Ihre persönliche Geschichte wird zu einer Ikonografie des Privaten, die mit Intimität und Öffentlichkeit in ein Dreiecksverhältnis tritt und untersucht wird. Die Fokussierung auf sich selbst, verknüpft mit der Hoffnung, dass dadurch ein kommunikativer Mehrwert entsteht. Charlotte Pohle entlarvt das Allgemeine als Versteckspiel oder Umweg, gegen den sie sich entscheidet. Dieser Akt der Entprivatisierung stellt ihren Vorstoß zu den Archetypen des kollektiven Unbewussten, wie sie C.G. Jung versteht, dar und sie versucht so ihre eigene Erinnerungskultur mit den Erzählungen der oder des Betrachtenden zu verbinden.

Vita

seit 2022Vorsitzende des Neuen Kunstvereins Mittelrhein (NKVM)
seit 2020Studium am Institut für künstlerische Keramik und Glas (IKKG) in Höhr-Grenzhausen, Klasse Prof. Markus Karstieß, Keramik
20182. Staatsexamen, Gymnasiallehramt Kunst und Deutsch in Berlin
2009-2015Bachelor of Arts und Master of Education  –  Germanistik (Humboldtuniversität) und Bildende Kunst (Universität der Künste), Klasse Prof. Valérie Favre in Berlin
2022 
2021-2022Tapetensprüche, Kunst an Kölner Litfaßsäulen, Einzelausstellung
2021Resilienz, Kunsthalle Limburg, Gruppenausstellung
2014Physis Berlin, japanisches Zentrum Berlin, Gruppenausstellung
2013Physis Veria, Griechenland, Veria, Gruppenausstellung
2011Veilchen, Uferhallen Berlin, Gruppenausstellung
2014Bundesweiter Preis für Praktisches Lernen: Alle Mann an Bord: Floßbau mit einer 8. Klasse und Floßfahrt auf der Havel

Charlotte Pohle

Frieda Graf
Höhr-Grenzhausen
DEU

friedagraf.com