Mein Schmuck ist aufgezogen, montiert, architektonisch gebaut und setzt eindeutige Zeichen am Körper. Ihren Ursprung haben meine Arbeiten häufig in persönlichen Geschichten, in Erinnerungsbildern. So können es alltägliche Dinge sein, formale Ansatzpunkte, die ich aufnehme, reduziere und abstrahiere, kleine Phänomene oder formale Begebenheiten, die mich interessieren, die ich weiterführe und die schließlich verschiedenste Assoziationen hervorrufen und durch die Geschichte dahinter weitere Bedeutung haben. Formen und Bilder entstehen und passieren, ich mache sie mir zu Nutze und spiele damit.
Das Thema großer reliefartiger Broschen hat mich ins kleinere Format geführt. So sind kleine offene Formen, Näpfe entstanden, die den Blick in organische Vertiefungen, ins Innere ziehen. Neben den statischen, kompakten Schmuckstücken steht die Beweglichkeit und Wandelbarkeit anderer Arbeiten. Mein Anliegen ist es, etwas Besonderes zu erschaffen, das interessiert und berührt, auch irritiert.
Ausbildung
1992-1996 | Hcchschule Hannover, Studium Innenarchitektur |
1995 | Semester am Politecnico Milano, Italien |
1996-2002 | Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/S., Studium Kleinplastik/Schmuck bei Prof. D. Prühl |
Berufliche Stationen
2019 | Lehrauftrag HAWK Hildesheim Schmuck/Metallgestaltung |
Bedeutende Ausstellungen
2022 | Galerie Marzee, Nijmegen, NL |
2022 | SCHMUCK+IMAGE, GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig |
2022 | 'Meister der Moderne' Galerie Handwerk München |
2019 | Schmuck 2019, Sonderschau Internationale Handwerksmesse München |
2019 | 'Lucas Cranach - Renaissance Beauties' Sinebrychoff Art Museum, Finnish National Gallery, Helsinki, Finnland |
Auszeichnungen
2017 | Arbeitsstipendium, Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und Kloster Bergesche Stiftung |
2017 | artist in residence Stiftung Bengel, Idar-Oberstein |
2015 | Grassipreis der Sparkasse Leipzig, GRASSI Museum Leipzig |
2008 | Marzee Prize, Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande |
2002 | 3. Preis Nachwuchsförderwettbewerb Schmuck und Gerät, Ges. f. Goldschmiedekunst, Hanau |
Weitere Arbeiten von Christine Matthias
Grassimesse 2022
In meiner Arbeit entsteht ein Stück aus dem anderen heraus und wäre ohne das vorherige nicht möglich gewesen. Dabei basieren meine Schmuckstücke auf klaren, reduzierten Formen, sind aufgezogen, montiert, architektonisch gebaut und von der Symmetrie bestimmt. Es sind unterschiedliche Themenstränge, mit denen ich mich beschäftige. Das sind einerseits montierte oder reliefartige Broschen, die ihren formalen Ursprung im Alltäglichen haben und verschiedenste Assoziationen hervorrufen. Es sind kleine Phänomene oder formale Begebenheiten, die mich interessieren und denen ich wie in einer Art wissenschaftlichen Untersuchung folge. Immer auf der Suche nach dem Besonderen. - Ein anderes Thema ist fließende, spielerische Beweglichkeit. Mich fasziniert die Vielfalt an Variationen, die Wandelbarkeit dieser Stücke, die verschiedenste Ansichten offenbaren und sich erst am Körper getragen und in der Bewegung vollends entfalten.