Archiv

2011

Grassimesse 2011

Preisträgerinnen und Preisträger

Friedemann Bühler

Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Beate Eismann

Grassipreis der Galerie Slavik

Ja-Kyung Shin

Apolline-Preis

Specials

Angewandte Kunst Schneeberg

Fakultät der Westsächsischen Hochschule Zwickau

"im Projekt des 1. Semesters zum Thema Linie und Form entstanden zahlreiche grazile Ergebnisse in handwerklicher Solidität mit augenmerk auf Qualität. Sophie Valentin entwickelte Libellen als Schmuck in Bandform in der Klöppeltechnik. Eine Erinnerung an Erlebnisse mit Libellen waren Impuls und Inspiration für diese zarten Gebilde. Die Produkte wurden nach einem ersten Semester des Studiums in Schneeberg im Studiengang Gestaltung, Studienrichtung Textilkunst/Textildesign vorgelegt. Experimentelle Ergebnisse sind erste Spuren in der Auseinandersetzung einer großen Themenvielfalt, die im Verlauf des Studiums inhaltliche Offenheit spiegelt. Die Übung im Handwerk verläuft parallel mit einem Verständnis des Inhaltes, den man mitteilen will. Dieses Vorgehen schafft Werte." (Schneeberg)

 

Bauhaus-Universität Weimar

creating culture – Projekt- und Diplomarbeiten im Kontext Koch-, Tisch- und Esskultur. Diplomarbeit von Imke Tschentke Made in Mongolia

"Wie sehen Produkte aus, die auf die Kultur eines Landes eingehen und zugleich vor Ort produziert werden können? Lohnt es sich, der globalen Ikea-Identität etwas entgegenzusetzen? Nach zwei Monaten in Ulan Bator stellte sich Imke Tschentke diese Fragen für die Mongolei. entstanden ist ein Set von Küchenutensilien, das die Herstellung der meisten mongolischen Speisen ermöglicht, einen Bezug zur kulturellen Identität herstellt und in der Mongolei produzierbar wäre. Dazu gehören Schüssel und Emailletopf mit Deckel und Dämpfsieb sowie eine Schöpfkelle für die traditionelle Teezubereitung. Außerdem eine Teigrolle aus Keramik, die sich beim nächsten Umzug in den drei Schneidebrettern verstauen lässt." (Cai Weicht)

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale

Keramik- und Glasdesign 

"Glaswelten heißt ein Projekt, dessen Ergebnisse sich an der Schnittstelle von Design und Kunsthandwerk bewegen. Das Besondere der Lehre und Forschung im Studienschwerpunkt  Glas an der Burg Giebichenstein ist die Kooperation mit externen Partnern. an diesem Projekt waren sechs Glashütten/-studios in Mitteldeutschland, Mecklenburg und Bayern beteiligt. In der Entwurfsarbeit geht es nicht nur um Produktdesign, sondern auch um eine experimentelle Erforschung von Themen und Ausdrucksweisen sowie deren Erprobung mit systematischen Versuchsreihen. Bei den Glasobjekten soll zum einen der dynamische, interaktive Charakter der handwerklichen Formgebung, meist frei geformt und „ofenfertig“, herausgearbeitet werden, zum anderen können Prototypen für die industrielle Serie entwickelt werden." (Burg Giebichenstein) 

Schmuck, Plastik: Semesterprojekt: Vorlegebesteck - Objekte für den Tisch

"Unser Projekt befasste sich mit Vorlegebesteck. Die Studierenden sollten Geräte als dekorative Objekte für den Tisch kreieren, die auch als Besteck zum servieren von Speisen nutzbar sind. Das Ziel war, künstlerische Ideen zum Thema zu entwickeln und Techniken in der Verarbeitung von Metall und anderen Materialien zu lernen und anzuwenden. Durch die großzügige Unterstützung der Firma C. Hafner war es möglich, das Löffelschmieden in Silber zu üben. In benachbarten Werkstätten in der Hochschule
konnte mit Eisen, Porzellan und Kunststoff gearbeitet werden. So entstand ein breites Spektrum an innovativen Ideen unter Verwendung unterschiedlicher Materialien und Techniken. Sie verraten eine Neugier an der Entdeckung von Formen und zeigen eine Sinnlichkeit im Umgang mit und in der Aufnahme von Nahrung – als Gabe, die empfangen wird, als körperlich-sinnliche Handlung, als das Erobern von Beute, als optisch-ästhetische Handlung und als ironisch humorvoller Kommentar darauf." (Burg Giebichenstein)

Textil

"I’ve got the blues, i feel blue – Melancholie, Traurigkeit und Sehnsucht, aber auch Frische, Transparenz und Harmonie: Blau als Farbe der Ferne wird besonders oft mit Emotionen in Verbindung gebracht. Auch der Blues spielt mit diesen Emotionen. Das Eintauchen in die Farbe Blau mit dem Blues im Ohr ist das Ziel. Blau als Farbe, Blau als Gefühl, Blau als Zustand – verschiedene Facetten inspirieren zu einer Serie blauer Stoffe. Zu einem eigenen Thema, experimentell, mit verschiedenen Technologien das Thema umkreisen, um dann statt ins Schwarze ins Blaue zu treffen. Wieder gibt es drei Teile: das Skizzen- und Sammelbuch, die Box und die Serie. färben, drucken und andere Veredlungstechniken wie reservieren, beschichten, kleben oder schneiden stehen dabei im Mittelpunkt. die zu bearbeitenden Stoffe können an Webstuhl oder Strickmaschine selber hergestellt werden, aber auch „gefundene“ Stoffe bieten viel Möglichkeit, sie durch die Bearbeitung zu verändern. Die multisensuelle Wahrnehmung des
Stoffes soll berücksichtigt werden, das heißt, neben Optik auch Klang, Geruch und Haptik." (Burg Giebichenstein)

 

Hochschule Anhalt (FH)

Fachbereich Design, Leitung: Prof. Brigitte Hartwig

"Das Projekt VorOrt ist eine Antwort der Studierenden auf die Frage nach kreativen Lösungen zur Rettung oder Neudefinition der Kultur einer schrumpfenden Stadt. Als Schnittstelle zwischen den Studierenden und den Bürgern der Stadt Dessau-Roßlau dient eine Ladenfläche, die sich in der Ratsgasse 1 befindet und viel Raum für kulturelle Beiträge bietet. Die Bespielung des Raumes erfolgt durch kleine und große Aktionen direkt vor Ort und im Stadtgebiet: Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Shop/Designobjekte und Dessau-Souvenirs…
feno+ ist ein Baukasten, der taktiles Spiel möglich macht. neben physikalischen Spiel-Phänomenen, die mittels Anleitung nachgebaut werden können, sollen Kinder vor allem angeregt werden, selbst kreativ zu werden: das Baukastenprinzip macht viele unterschiedliche Verbindungen zwischen den Teilen möglich. Aufbauend auf den geometrischen Grundformen Kreis, Quadrat, Dreieck und Ellipse entstehen mithilfe von verklettbaren Filzbändern immer wieder neue Formen." (Hochschule Anhalt) 

Hochschule für Angewandte Kunst und Wissenschaft Hildesheim (HAWK)

Fakultät Gestaltung

"An unserer Hochschule finden sie neun Fachrichtungen der angewandten Kunst, die den Studenten die Gelegenheit bieten, individuell zu studieren. Sie können sich in einem Bereich spezialisieren oder sie studieren verschiedene Bereiche interdisziplinär. In einem sechssemestrigen Bachelorstudiengang vermitteln wir sowohl die gestalterischen als auch technischen Grundlagen. Die Studienrichtung Metallgestaltung integriert die Bereiche Schmuck/Objekt, Tischkultur/Gerät/Gefäß und Metallgestaltung im Kontext zur Architektur. drei bestens ausgestattete Metallwerkstätten stehen unseren Studierenden zur Verfügung. Holz- und Kunststoffverarbeitung und ein Rapid-Prototyping-Labor runden das Angebot ab. Hier lernen Studierende, ihre Entwürfe in funktionierende Objekte umzusetzen. Im Anschluss bieten wir ein viersemestriges Masterstudium an. Hier können produktive Kompetenzen und Kenntnisse für Entwicklungen in Design, Kommunikation, Management, Kultur und Forschung erworben werden." (HAWK)

Universität der Künste Berlin

Fakultät Gestaltung, Leitung:  Prof. Barbara Schmidt

"Stil(l)leben – experimentelles Porzellanprojekt der UdK Berlin in Kooperation mit der KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH 

In Stillleben wird anhand überwiegend unbelebter Objekte ein stiller Moment im Dasein dargestellt. Bei genauerem Hinsehen teilen diese Szenerien viel mit, über die Dinge, ihre Beziehungen zueinander, unsere zu ihnen und oft weit darüber hinaus. die Studierenden haben, ausgehend von einer selbst gestalteten Stilllebensituation, Ansätze für experimentelle Porzellanentwürfe entwickelt." (Universität der Künste Berlin)

Die Jury 2011

Prof. Gerrit Babtist

Bauhaus-Universität Weimar/Produktdesign

Sabine Epple

Kuratorin Sammlungen Moderne GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Dr. Widar Halén

Direktor des Kunstgewerbemuseums Oslo (Norwegen)

Dr. Eva Maria Hoyer

Direktorin, GRASSI Museum für Angewandte Kunst

Benigna Klemm

Kuratoriumsmitglied Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Dr. Renate Luckner-Bien

Kunsthistorikerin und Kuratorin, Halle/Saale

Prof. Nicolai Neubert

Hochschule Anhalt Dessau / Produktdesign / CAD

Prof. Barbara Schmidt

Professorin für Entwurf mit Schwerpunk Design und Experiment, Weißensee Kunsthochschule Berlin