Grassimesse 2016
Preisträgerinnen und Preisträger
Lutz Koenecke
Melanie Nützel
Sarah Pschorn
Petra Zimmermann
Specials
Burg Giebichenstein Halle/Saale
Fakultät Kunst/Keramik, Prof. Martin Neubert
"Im Studiengang Keramik ist Ton und Porzellan der Rohstoff des Experimentierens mit offenem Ergebnis. Wir holen weit aus und beginnen beim Ursprung. Uns interessieren die vielfältigen Wege, eine Form zu erzeugen und deren inhaltliches Potenzial zu bestimmen. Unterwegs ist die Aufmerksamkeit für Unerwartetes wichtig. Das Eigentliche wird auf den Umwegen ergründet. Das Finale findet ganz oder in Kombination mit anderen Materialien statt."
Burgshop
"Der Burgshop bietet den Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle eine Plattform, auf der sie ihre Entwürfe und Produktideen erproben und weiterentwickeln können. In Kooperation mit den Studierenden werden die einzelnen Produkte in Kleinserie produziert und vermarktet. Der Burgshop ist also ein Schaufenster für die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Hier können die außergewöhnlichen Ideen der Studierenden verschiedenster Studienrichtungen nicht nur bestaunt, sondern auch käuflich erworben werden. Darüber hinaus ist der Burgshop mit dem Label "Made in Burg" auf national wie international renommierten Designmessen vertreten. Hier können die Studierenden auf sich, ihre Produkte und natürlich die Hochschule aufmerksam machen. Seit Neuem befinden sich auch verschiedene Laborformate im Repertoire des Burgshops. Performative Produktionszyklen, prozesshaftes Design oder Materialexperimente mit produkthaftem Ergebnis sind hier nur einige Beispiele. Die Teilhabe am gestalterischen Prozess spielt hier genauso eine Rolle wie die neue Erfahrbarkeit einer scheinbar anonymen Produktwelt."
craft2eu: Natürlich!
Diese Metamorphosen der Natur scheint ein herbstlicher Windstoß ins Rampenlicht gewirbelt zu haben. Fantasievoll, zart, schwungvoll und überraschend erzählen sie von der Meisterschaft, Handwerk und Gestaltung in genialer Symbiose zusammen zu führen. In Material, Technik und Form durch die Natur inspiriert, feiern sie nun ihre künstliche Natürlichkeit - ihre natürliche Künstlichkeit – in transparenten, lichtdurchfluteten Vitrinen. Ausgewählt und arrangiert werden die Exponate von der Kunsthistorikerin Schnuppe von Gwinner, die seit vielen Jahren mit ihrer Agentur craft2eu zeitgenössischem Handwerksdesign – handmade in Europe – eine einzigartige Plattform bietet. Die unikaten Sammlerstücke und originellen Produktideen kommen aus renommierte Studios und Werkstätten in England, Frankreich, Skandinavien, und der Schweiz. Sie sind ebenso meisterhafte wie zeitgemäße Interpretationen traditioneller Handwerkskunst.
Teilnehmer u.a. Lise Bech (UK) | Thea Bjerg (DK) | Jane Crisp (UK) | Ulla Forsell (SE) | Jan Harm ter Brugge (NL) Wiebke Meurer (CH) | Sam Sweet (UK) |Aude Tahon (F) |Chris Taylor (UK) | Pia Wüstenberg FI/UK)
90 Jahre Gedok
Gedok Angewandte Kunst / ArtDesign
"Die GEDOK e.V. ist mit mehr als 2.600 Mitgliedern in 23 Städten Deutschlands das älteste und europaweit größte Netzwerk der Künstlerinnen und Kunstförderer der Sparten Bildende Kunst, Angewandte Kunst / ArtDesign, Interdisziplinäre Kunst / Darstellende Kunst, Literatur und Musik. Im Jahr 2016 feiert die GEDOK ihr 90-jähriges Jubiläum. Die Künstlerinnenvereinigung wurde 1926 in Hamburg von der deutschen Jüdin Ida Dehmel (1870–1942) als „Gemeinschaft Deutscher und österreichischer Künstlerinnenvereine aller Kunstgattungen“ gegründet. Dehmel führte einen glanzvollen Salon in der Hansestadt und setzte sich zugleich vehement für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Künstlerinnen ein. Anlass genug, sich in diesem Jubiläumsjahr auf der GRASSI-Messe mit einem GEDOK Gemeinschaftsstand Angewandte Kunst / ArtDesign zu präsentieren. Die Sparte Angewandte Kunst / ArtDesign in der GEDOK lebt heute in der Tradition von William Morris, dem Werkbundgedanken, der Idee vom Bauhaus und der gegenwärtigen Designwelt. Allen gemein ist die Bündelung künstlerischer und handwerklicher Fähigkeiten zur Objektgestaltung, sowie die Anfertigung von Einzelexponaten und/ oder Kleinserien. Die Künstlerinnen der AK /ArtDesign in der GEDOK definieren ihre professionelle Tätigkeit entweder über Material, Technik oder Funktion. Der Prozess des bewussten Gestaltens mit „Sinn und Zweck“ steht im Fokus. Die Erkenntnisse von Wahrnehmung, Wirkung und Wirklichkeit werden zusätzlich gekonnt eingesetzt. Im Ziel, etwas zu schaffen, was über die Funktion hinausgeht, was zum Symbol, zur Skulptur, zur Plastik, zu einer Idee wird, eben losgelöst vom Zweck agiert, scheinen sich Abgrenzungen zu anderen Kunstdisziplinen aufzulösen. Und auch wir verändern uns! Neue Materialien, neue Techniken, neue Medien und globale Konzepte zwingen Akademien und Universitäten zu neuen Ausbildungskonzepten. Neue Berufsbilder mit mehr Querschnittskompetenzen sind gefragt. Design genießt größte Popularität. Die Künstlerinnen der GEDOK verstehen sich als Vermittlerinnen zwischen den künstlerischen Disziplinen und als Wegbereiterinnen für neue Denkmuster innerhalb des sich fortwährend wandelnden Kunstbegriffs."
Handwerkskammer zu Leipzig
Meisterstück von Felix Weidner
"Die Handwerkskammer zu Leipzig beteiligt sich an der Grassimesse, um der unglaublichen Vielfalt und dem Ideenreichtum im Handwerk eine Plattform zu geben. Mit dem diesjährigen Aussteller wird im wahrsten Sinn des Wortes exemplarisch „meisterhaftes“ Können im Tischlerhandwerk präsentiert. Tradition und moderne zu verienen ist ein Leitgedanke der Tischlerei Weidner sowie Küchen Weidner. Der Tischkicker, das Meisterstück vopn Felix Weidner, besteht aus einem Eichenrahmen mit Schwalbenschwanzverbindung, einer Edelstahlzählanlage (Metallbau Labecki) sowie dem Kickerkasten aus einer schwarz lackierten MDF-Spielkiste und einem furnierten Spielfeld. Eine indirekte Beleuchtung und die hochwertigen Anbauteile (Leonhardt) setzen bei dem Unikat weitere Akzente." (Handwerkskammer)
Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim (HAWK)
Fakultät Gestaltung, Prof. Georg Dobler/Ellen Ropeter
"Der diesjährige Semesterschwerpunkt an der HAWK Hildesheim war dem freien Experimentieren mit materialien gewidmet. Heraus kamen spannende Beiträge, welche die Grenzen des materiellen ausloten und Begrifflichkeiten in Frage stellen. Zu Ihrere Denk- und Arbeitsweise erklären die Professoren und Dozenten: "Wir lieben außergewöhnlihce und authentische Objekte der Angewandten Kunst. Sie leben von der Aussagekraft der gestaltenden Person und auch davon, dass die Arbeiten mit großer Leidenschaft und Intensität professionell hergestellt werden. Mit unserem Lehrangebot vermitteln wir den Studierenden die Grundlage dafür. Wir unterstützen sie, ihre individuelle, künstlerische Ausdrucksweise zu entwickeln und ermöglichen ihnen, gebrauchsfähige Objekte herzustellen, welche auch auf sinnlicher Ebene das Leben bereichern können. Unabhängig davon, ob es sich um ein Unikat, eine limitierte Kollektion oder das Modell für eine serielle Produktion handelt.'"
LSOD Leipzig School of Design
Textile Strukturen
"Die LSOD präsentiert sich auf der diesjährigen Grassimesse mit zwei Kollektionen, die auf der Basis von gebrauchten Kleidungsstücken aus Jeansstoff entstanden. Die von Andreas Trommler betreuten Arbeiten der Re- and Upcycling Kollektionen "Blue Spirit“ und "Jeans - Couture“ zeigen unterschiedliche Herangehensweisen: von der collageartigen Zusammensetzung ganzer Schnittteile bis zur kleinteiligen Kompositionen mit neuartigen textilen Strukturen.
Die Leipzig School Of Design bietet ein Vorstudium an, das eine wissenschaftlich-künstlerische Grundlagenausbildung und einen Mappenkurs als Vorbereitung auf eine weitere Ausbildung verbindet.
Für die Fachrichtungen Design, Bildende Kunst, Fotodesign oder Modedesign wird eine solide Ausbildung in den Grundlagen der visuellen Gestaltung, die in Form des Zeichenunterrichts, der Formen- und Kompositionslehre gelehrt. In den Fachbereichen Fotodesign und Modedesign werden zudem handwerkliche Kenntnisse vermittelt, die als Praktikum anerkannt werden."
Angewandte Kunst Schneeberg
Fakultät der Westsächsischen Hochschule Zwickau
EINGEKNICKT + AUFGESPIESST - Möbel aus Filz und Holz
"Studierende des 6. Semesters der Studienrichtung Holzgestaltung / Möbel- und Produktdesign der Angewandten Kunst Schneeberg präsentieren Entwürfe aus der Kombination von Lanisor, einem thermisch verformbaren Filzwerkstoff, und Holz.
Das Produkt Lanisor wurde in Hinblick auf seine hochwirksamen akustischen Eigenschaften entwickelt und vermarktet. Welches Potential sich darüber hinaus entfalten lässt, wurde anhand von experimentellen Untersuchungen und Materialstudien ausgelotet. Die hohe Formstabilität bei gleichzeitig geringem Gewicht, der textile haptische Eindruck, die Zähigkeit oder die Flexibilität standen beispielsweise im Fokus und wurden den bekannten Eigenschaften von Massivholz gegenübergestellt.
Dem Werkstattprinzip folgend, setzten die sieben Studierenden Paravents, Stauraum-, Sitz- oder Babymöbel durchwegs als 1:1 Modell oder Prototypen um."