Archiv

2017

Grassimesse 2017

Preisträgerinnen und Preisträger

Daniel Boettcher

Grassipreis der Sparkasse Leipzig

Svenja John

Grassipreis der Galerie Slavik

Sonngard Marcks

Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Jurate Ridziauskaite

Apolline-Preis

Specials

Buchkinder Leipzig e.V.

"In den Druck- u. Schreibwerkstätten des Buchkinder Leipzig e.V. entwickeln Kinder und Jugendliche im Alter von 3-16 ihre Geschichten zu eigenen Büchern. Sie überlegen und diskutieren ihre Ideen, schreiben sie auf, illustrieren, setzen und drucken, bis die bunten Produkte ihrer Phantasie gebunden zwischen Buchdeckeln vorliegen. Die Besonderheit der Buchkinderarbeit besteht dabei neben dem freien und selbständigen Arbeiten in der Einbindung der Kinder und Jugendlichen in alle Prozesse des Büchermachens; vom ersten Linolschnitt, dem ersten Buchstaben auf dem Papier bis hin zur Präsentation ihres eigenen Buches, welches in kleinen Auflagen in der vereinseigenen Buchmanufaktur hergestellt und zum Verkauf angeboten wird. Die Präsentation der fertigen Bücher, ob in der Öffentlichkeit, auf der Leipziger und Frankfurter Buchmesse oder im geschützten Raum des Kurses, sind wichtige Ereignisse und Motivation für die Kinder und Jugendlichen. Buchkinder wachsen mit ihren Büchern. Sie übernehmen Verantwortung und entwickeln neben Kreativität und kommunikativen Fähigkeiten auch soziale Kompetenz. Das Angebot des Vereins in Leipzig umfasst sowohl ein offenes Kursprogramm an den Nachmittagen, als auch die Kooperationen mit festen Bildungsinstitutionen, wie Schule, Hort und Kindergarten, welche den Zugang für Kinder und Jugendliche unabhängig von ihrem Bildungsumfeld und sozialen Status ermöglichen. Mit seiner Wanderausstellung und einem begleitendem Seminarprogramm ist der Verein bundesweit und international unterwegs. Auf dieser Grundlage sind zahlreiche Buchkinderinitiativen im deutschsprachigen Raum entstanden. Sie alle berufen sich mit ihrer Arbeit vor Ort auf die konzeptionellen Wurzeln des Buchkinder Leipzig eV. Im März 2013 eröffnete der Verein seinen ersten BuchKindergarten mit eigenem pädagogischen Konzept für 119 Kinder in Leipzig. (Das Buch "Poernte" ist von Jette K. 8 Jahre)" (Buchkinder Leipzig e.V.)

Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim (HAWK)

„FARB GESTALT“

„Farbe weist uns den Weg oder lässt uns sortieren. Kann laut oder leise sein. Kontrastreich oder monochrom. Oft lässt sie uns erinnern oder löst eine bestimmte Stimmung oder Gefühl aus“, erkennen die Studierenden im Kompetenzfeld Metallgestaltung an der HAWK in Hildesheim. Dieses Semester haben sich die Studierenden der HAWK ganz der Farb-Gestalt gewidmet. Die Arbeiten zeigen die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Farbe, sowohl handwerklich als auch konzeptuell. Im Vordergrund steht die Auffassung von Farbigkeit in Zusammenhang mit ihrer Wirkung zum Objekt in all ihren Facetten, materiell oder durch Lichtspiel, schillernd oder monochrom. Den entstandenen Arbeiten ist diese Offenheit anzusehen, es zeigt sich somit jeweils eine individuelle Farb-Gestalt. Der erzählende Charakter von Farbe und der ästhetische Umgang mit dem Medium erschaffen auf ganz authentische Art und Weise einen neuen Wahrnehmungsraum der zu erfahrenden Objekte. Diese zeigen sich im Unikat oder als serielle Auseinandersetzung, am Körper getragenen oder im angewandtem Sinne." (Georg Dobler)

Leipzig School of Design

"Die Leipzig School of Design hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen auf ein Kunst- und Designstudium vorzubereiten. An unserem Pre-College lernen die Schüler die Grundlagen der visuellen Gestaltung kennen und erarbeiten sich ein individuelles künstlerisches Portfolio. Auf der Grassimesse präsentiert der Fachbereich Modedesign die Bandbreite der schulischen Ausbildung. Gezeigt werden textile Flächenuntersuchungen zum Thema „Jeans-Recycling“, experimenteller Schmuck aus Papier, tragbare Filzobjekte und die fotografische Inszenierung der Schmuckarbeiten.

Für letztere konnte die LSOD den renommierten Leipziger Fotografen Olaf Martens gewinnen. Zusammen mit den Schülern der LSOD inszenierte Martens die filigranen Schmuckarbeiten in den schroffen Mauern des Kunstkraftwerkes Leipzig." (Leipzig School of Design)

 Westsächsische Hochschule Zwickau/Angewandte Kunsthochschule Schneeberg

"Umgeben von Wäldern, in einer Region mit tiefen Wurzeln im Holzhandwerk, hat sich Deutschlands einzige Studienrichtung für Holzgestaltung etabliert. Der Fokus auf das faszinierende Naturmaterial Holz verbindet dabei die Disziplinen Möbel- und Produktdesign, sowie das Thema Spielen und reicht bis hin zu freikünstlerischen Projekten. Das Experimentieren mit Stofflichkeiten und deren spezifischen Eigenschaften, die Neuinterpretation von Handwerkskunst und das Spiel mit technologischen Möglichkeiten sind elementare Bestandteile des Studiums in Schneeberg und generieren stetig neue und innovative Ergebnisse.

Welche neuartigen Konstruktionen mit dem altbekannten Holz noch möglich sind, illustriert das Masterprojekt „Softboiled“ von Markus Weber. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Stahl und Holzbau der TU- Dresden sind experimentelle Sitzmöbel entstanden, welche auf besondere Weise die Weichheit des Materials überhöhen. Durch Verdichtung und Expansion wird dem Holz eine ungesehene Formsprache abgewonnen, welche innovative Verbindungen ermöglicht und zugleich unterschwellig den Entstehungsprozess im Objekt dokumentiert." (Jacob Strobel)

Kunsthochschule Kassel

kasselcollection

"kasselcollection ist eine Sammlung beispielhafter Arbeiten aus dem Studiengang Produktdesign der Kunsthochschule Kassel. Von Professor Jakob Gebert gemeinsam mit Lisa und Friderike Wübbeler kuratiert, werden hier herausragende Produktentwürfe präsentiert. Die Lehre von Jakob Gebert zeichnet sich durch das Interesse am Entstehen des Dritten aus: Nicht das, was der Student oder Dozent will und beabsichtigt, sondern etwas sich im Prozess entwickelndes Drittes soll entstehen. Dabei werden die Entwürfe auf sehr unterschiedlicher Grundlage entwickelt. Diese reicht von der Untersuchung und Infragestellung gesellschaftlicher Konventionen und deren Bruch über die Analyse und unerwartete Instrumentalisierung   der  Entwurfs- und  Herstellungsprozesse bis hin zu Material- und Verfahrensinnovation. Dabei bezieht der Entwurf Fertigungs- und Herstellungsverfahren mit ein. Die Produkte werden auf unterschiedliche Weise umgesetzt, mit der Realität konfrontiert, überprüft und im Gebrauch getestet."(Jakob Gebert)

 Kompetenzzentrum "Gestalter im Handwerk" (Halle/Saale)

"Das Kompetenzzentrum »Gestalter im Handwerk« in Halle (Saale) wurde 2010 durch den Verein Künstlerhaus 188 e.V. gegründet.

Sein Angebot zielt auf die sich gegenseitig bedingende und bereichernde Verbindung von Handwerk und Gestaltung – unabhängig von der Zuordnung Kunst oder Design.

Seine Besonderheit bildet das Dozententeam. Selbst tätige Künstler und Designer mit persönlichen Positionen, vereint in der Absicht, Gestaltung im selbsttätigen Begreifen zu vermitteln. Im Rahmen der Messe werden Arbeiten der Weiterbildung Gestalter im Handwerk präsentiert. Die sog. Meister-Plus-Ausbildung ist eine speziell auf das Handwerk zugeschnittene Gestaltungsausbildung. Vor über 30 Jahren gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks initiiert, setzen die einzelnen Werkakademien unterschiedliche Schwerpunkte. (www.gestaltungsakademien.deDarüber hinaus bietet das KGH ein breites Kursangebot, das allen Interessierten offen steht und die unterschiedlichsten Bereiche der Gestaltung umfasst." (Kompetenzzentrum Gestalter im Handwerk)

MANGEL

oder auch: Das richtige Maß

Die Mäßigung ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden.

Less is more ist in Architektur und Design der meistzitierte Satz von Mies van der Rohe.

Suffizienz dient als Synonym für die Notwendigkeit Energie und Material zu sparen.
 

 Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle: Textil 

"Der Mangel steht in diesem Fall nicht für Fehler oder die Abwesenheit von Notwendigem, sondern als Gegensatz des Überflusses. Die Begrenztheit der Ressourcen, der Klimawandel, die Zerstörung der Natur sind als Motivation für Gestaltung neben der Auswahl von Form, Farbe und Material zu einem wichtigen Faktor geworden. Dieses „Weniger“, diese Begrenzung der Möglichkeiten durch die Ressourcenknappheit, soll genutzt werden, um ein „Mehr“ zu erreichen.

Beispiele für die Suffizienz, die in diesem Fall für das Begrenzen, für die Hinlänglichkeit eines Produktes oder Materials steht - können zum Beispiel aus der Umfunktion von Vorhandenem, aus Nutzen von Resten oder anderem Recycling bestehen, man kann aber auch gleich zu Beginn ressourcensparend planen. Es soll untersucht werden, welche Potentiale für „das richtige Maß“ heute bestehen und wenig beachtet werden. Hier kann ein Blick in die Vergangenheit durchaus inspirierend sein, es sollen aber auch aktuelle Entwicklungen auf die Problematik hin untersucht werden wie das Feld der nachwachsenden Rohstoffe, die synthetische Biologie oder andere smarte Technologien.

Begleitet wird das Projekt durch den Besuch des Ästhetik-Seminars „Fülle und Absenz“  von Dr.Ingo Uhlig. Es geht um das Verhältnis von Überfluss und Mangel - eine gute Möglichkeit, das eigene Thema zwischen dem Weniger und dem Mehr zu hinterfragen und auf „das richtige Maß“ zu positionieren. Für Studierende ab 4.Stj und Master ist die Umsetzung des Themas ist frei – es kann eine Kollektion oder eine Serie sein, eine Materialstudie oder ein Objekt. Für Studierende des 3.Studienjahres ist die Kollektion obligatorisch. Entstehen soll die Kollektion für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktgruppe, für eine konkrete Anwendung im Raum oder in der Bekleidung. Techniken können frei gewählt werden. Gestartet wird mit einem Moodboard, ein ausgearbeitetes Farb- und Materialkonzept dient als Basis für die Stoffentwürfe." (Bettina Göttke Krogmann)

Featuring eight artists and makers working in Wales, exploring a variety of personal themes, design and making, in a chosen material:

Ashraf Hanna’s elegant, sensual, hand built vessel forms.

Beate Gegenwart’s explorations of identity, interstitial spaces, rhythm and movement in enamelled metal.

Catrin Howell’s animal, myths and storytelling in terracotta.

Jin Eui Kim’s explorations of gradient tones, manipulating perception and optical effects in earthenware.

Justine Allison’s ceramics analysing conversation, movement and subtlety.

Laura Thomas’s woven colour, line and curiosity.

Mary Ann Simmons’s geometry, precision and complex shapes realised in silver.

Paul Wearing’s textures, naturescapes and landscapes explored in ceramics.

Combining their own personal view with mastering the nature of their chosen material and practice to create beautiful, unique and varied artworks.

Die Jury 2017

Sabine Epple

Kuratorin Sammlungen Moderne GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Schnuppe von Gwinner

Kunsthistorikerin und Galeristin

Hans-Peter Jacobsen

ehem. Direktor Museum für Angewandte Kunst, Gera

Benigna Klemm

Kuratoriumsmitglied Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung

Prof. Daniel Kruger

ehem. Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Klasse Schmuckgestaltung

Anett Lamprecht

Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und stellv. Direktorin GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig

Dr. Rudolf Straßer

Oberkonservator, Die Neue Sammlung - The Design Museum, München

Prof. Jacob Strobel

Angewandte Kunst Schneeberg, Westsächsische Hochschule Zwickau, Studienrichtung Holzgestaltung

Dr. Olaf Thormann

Dr. Olaf Thormann

Direktor GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig