Grassimesse 2020
Preisträgerinnen und Preisträger
Bokyung Kim
Cornelius Réer
Christoph Straube
Martin Wilmes
Filter nach Kategorien:
Specials



Hochschule der angewandten Wissenschaft und Kunst Hildesheim
Die Klasse Schmuck- und Gerät aus Hildesheim (HAWK)(Link öffnet einen neuen Tab) stellt sich wiederholt dem Publikum der GRASSIMESSE, diesmal entstanden die Arbeiten der Studierenden unter der Leitung von Prof. Melanie Isverding, die seit 2019 die Klasse zusammen mit Prof. Hartwig Gerbracht leitet.
"Im Kompetenzfeld Metallgestaltung verknüpfen wir die Kontexte von Kunst, Design und Handwerk. Die gestalterische Basis dafür ist ein umfassendes Verständnis für die Wirkung und Bedeutung von Materialien und Formen. Hierbei werden die ästhetischen, kulturellen und physikalischen Aspekte thematisiert und analog wie digital geübt und eingesetzt. Zentrale Intentionen für Designprozesse sind unsere sich stetig verändernde Umwelt, das Zeitgeschehen von Kultur sowie die individuellen Bedürfnisse. Die daraus entstehenden Fragen werden gemeinsam reflektiert und die entwickelten Motive können für unsere Studierenden profilbildend werden. Die künstlerischen Ausdrucksformen sind dabei frei, die Möglichkeiten sehr vielfältig. Deshalb ist das Ziel unseres Lehrangebotes Sie zu begleiten und zu bestärken, Ihre eigene Aussagekraft und Ausdrucksform in Ihrer Arbeit zu finden und ein Gespür für Authentizität zu entwickeln. Ein Gefäß, ein Möbel, ein Schmuck, ein Objekt im Bezug zum Körper oder zum Raum, kann für eine künstlerische Position stehen. Somit zeigen sich die Aufgaben und Resultate zwischen gebrauchsorientierten, angewandten und freien, künstlerischen Ausrichtungen. Unsere Studierenden bringen unterschiedliche Vorkenntnisse in Werktechniken und einem Materialverständnis mit. In unseren Werkstätten erhalten sie entsprechend individuelle Angebote an Techniken und setzten diese kreativ, innovatorisch und professionell ein. Sie können also die vielfältigen Dimensionen und das Zusammenwirken von Raum, Körper und Material studieren, in Übungen und Projekten kreativ anwenden und Ihre individuelle Profilierung im Bereich der Metallgestaltung entwickeln. Entsprechend dieser Auffassung können Sie die folgenden Lehrgebiete kombinieren oder sich in einem Lehrgebiet spezialisieren:
> Schmuck und körperbezogene Objekte – Goldschmiede
> Geräte und Gefäße der Tischkultur – Silberschmiede
> Architektur- und raumbezogene Arbeiten – Metallbau/ Schmiede
Ein interdisziplinärer Austausch zwischen der Lehrgebieten der Fakultät, sowie
fakultäts- und hochschulübergreifend wird gefördert.
Aufbauend auf das sechs-semestrige Bachelorstudium fördern wir im viersemestrigen Masterstudium die Weiterentwicklung Ihrer individuellen gestalterischen Kompetenzen sowie Ihrer Führungs- und Managementkompetenzen.
In diesem Jahr freuen wir uns speziell vier studentische Positionen aus der Metallgestaltung auf der Grassi-Messe 2020 vorzustellen. Diese vier Studierenden bilden das vielschichtige Denken und Arbeiten in der Metallgestaltung ab. Unsere BA- und MA- Studierenden entwickeln unterschiedlichste Profile und Ausrichtungen, basierend auf Perspektiven, welche in der Metallgestaltung liegen können."
Präsentation Lubok Verlag
Auf der Messe werden Linolschnittbücher des Lubok Verlags präsentiert, dessen Verleger der Künstler Christoph Ruckhäberle ist.
Seit 2007 erscheint im Lubok Verlag eine Reihe originalgrafischer Bücher mit Linolschnitten zeitgenössischer Künstler*innen. Die Bücher werden direkt von der Linolplatte auf einer historischen Zylinderpresse gedruckt. Zwölf Ausgaben der Lubok-Reihe sind inzwischen erschienen, mit Beiträgen von über 140 Künstler*innen


Als Gastland der diesjährigen Grassimesse tritt Litauen mit seiner lebendigen Kunst-und Designszene auf und präsentiert sich mit drei Positionen: Die Galerie Vartai, 1991 als erste Privat-Galerie Litauens gegründet, zeigt experimentelle Möbel von Marija Puipaitė und Vytautas Geċas. Das Design-Forum Litauen bringt ausgewählte litauische Kunst-und Designobjekte mit, die in der Pfeilerhalle des Museum effektvoll präsentiert werden. Das Litauische Kulturinstitut ist eine öffentliche Einrichtung, die nachhaltig internationale Kulturpartnerschaften unterstützt.
„Die Designmesse in Leipzig ist wohl die einzige größere internationale Kulturveranstaltung Europas und eine der wenigen weltweit, die nicht verschoben oder abgesagt wurde. Viele Pläne des Litauischen Kulturinstituts zur Verbreitung litauischer Kultur im Ausland mussten in diesem Jahr angepasst werden. So wurden die Buchmessen in Leipzig, London und Bologna abgesagt, die Frankfurter Buchmesse wurde in den digitalen Raum verlegt, eine ganze Reihe von Festivals fanden ebenfalls nicht statt. Die Grassimesse ist dieses Jahr ein herausragendes Beispiel für eine live stattfindende Veranstaltung, die den geltenden Einschränkungen angepasst ist. Nur wenige Designer reisen nach Leipzig, um ihre Objekte vorzustellen; die übrigen, die in Litauen bleiben, werden durch ihre Werke dort sehr gut vertreten sein." (Direktorin des Litauischen Kulturinstituts Aušrinė Žilinskienė)
Galerie Vartai
Die Galerie Vartai (‘Tor’), gegründet 1991, ist die größte private Galerie in Litauen. Von den ursprünglich veranstalteten Ausstellungen hat sie ihre Tätigkeit nach und nach auf ein weit größeres Spektrum von Projekten erweitert. Die Zusammenarbeit mit Künstlern und Künstlerinnen, Galerien und Institutionen aus Litauen und darüber hinaus ist heute eines der wichtigsten Prinzipien für die Aktivitäten der Galerie.
Die Galerie Vartai präsentiert auf der Messe die Möbel- und Lichtinstallation „Persönlicher Sonnenuntergang“ von Martynas Kazimierėnas , das „Nicht zu schließende Regal“ und den Stuhl „Ku-dir-ka“ von Paulius Vitkauskas sowie die beiden neuesten Möbelkollektionen von Vytautas Gečas und Marija Puipaitė unter den Titeln „Envisioned Comfort“ und „Romantik und Schwerkraft“.
Design-Forum Litauen
Das Litauische Designforum verbindet Geschäftswelt und Design in Litauen. Die 2006 gegründete Vereinigung unterhält litauenweit als einzige ihrer Art ein ständiges Büro und Personal und setzt sich aktiv und konsequent für die Belange des Designs ein. Sie vertritt nicht nur die Interessen ihrer Mitglieder, sondern kooperiert mit zahlreichen Playern des litauischen Design-Ökosystems, darunter Hochschulen, Ministerien, Botschaften und Kulturinstituten, Wissenschafts- und Wirtschaftsförderungsinstitutionen sowie Design-Verbänden im Ausland. Immer häufiger kommen Anfragen öffentlicher Institutionen für die Ausarbeitung von Strategiepapieren, so dass das Litauische Designforum auch an der Herausbildung der entsprechenden politischen Richtungen beteiligt ist. Das Forum ist Veranstalter des Festivals Designwoche und des Wettbewerbs um die Auszeichnung Gutes Design in Litauen.
Das Litauische Designforum präsentiert den Besucherinnen und Besuchern der Grassimesse eine eigens für die Messe kuratierte Kollektion unter dem Titel „Zwölf Stühle Litauisches Design“. Der Titel ist inspiriert von der zum Klassiker avancierten schwarzen Satire „Zwölf Stühle“ von Ilja Ilf und Jewgeni Petrow. Ebenso wie in dem Roman aus der frühen Sowjetzeit besitzt jeder der in der Ausstellung gezeigten Stühle seine eigene Geschichte und seinen eigenen Charakter - naiv, bewegt, zurückhaltend oder unter Rückgriff auf alte Zeiten. Der Stuhl als untrennbares Element der dinglichen Umgebung des Menschen, das für viele Designer eine kreative Herausforderung und einen Beweis schöpferischer Meisterschaft bildet, wird vertreten durch die Werke von Etc.etc. (EMKO), Dalius Razauskas (Kitaip), Justinas Žlioba, Marija Puipaitė (IDDO), Marija Ščerbakovaitė-Gruzbarzdė, Mindaugas Žilionis, MUISTA, Nauris Kalinauskas, Pušku pušku, Simonas Tarvydas (INDI), Sedes Regia und Žilvinas Stankevičius.
Litauische Kulturinstitut
Das Litauische Kulturinstitut ist eine vom litauischen Kulturministerium gegründete öffentliche Einrichtung, deren Hauptaufgabe darin besteht, die Kultur Litauens im Ausland bekannter zu machen. Zum Auftrag des Kulturinstituts gehört die Schaffung nachhaltiger internationaler Kulturpartnerschaften und die Demonstration des Werts der litauischen Kunst im heutigen Kontext. Es stellt auf der Grassimesse die Werke von sieben Designerinnen und Designern vor, die durch einem im Mai veranstalteten entsprechenden Wettbewerb ausgewählt wurden.
Inga Likšaitė stellt in Leizig drei Arbeiten aus der Serie „Body of Work“ (digitale Stickerei auf Leinwand) vor. Rokas Dovydėnas ist mit einer Installation aus Tonvasen mit Bleistiftdekor vertreten. Aušrinė Augustinaitė zeigt unter dem Titel „radii“ ihre Kollektion von Ess- und Beistelltischen sowie Vasen aus Keramikguss in drei Größen. Ebenfalls sind Schmuckobjekte von Eglė Čėjauskaitė und Ieva Grigienė zu sehen, Rūta Indriūnaitė stellt Vasen und Christbaumschmuck vor, und Antanas Gerlikas steuert seine Glasarbeiten bei.
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale
Die Klasse von Prof. Klaus Michel (Professor für (Link öffnet einen neuen Tab)Innenarchitektur/Mobile Einrichtungen(Link öffnet einen neuen Tab) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle) wird eine große Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten des neuen Materials „Relea“ vorstellen. Ein recykliertes Leder, das dank seiner Struktur auch als Obermaterial geeignet ist.
"In der Lederindustrie gibt es weltweit ca. 1,4 Mio t Lederabfall, der nicht verwertet werden kann und z.Zt. thermisch entsorgt wird (vermutlich ist es sogar ein mehrfaches dessen, denn Millionen kleiner Handwerksbetriebe werden hier nicht erfasst). Für die Erstellung von Oberleder benötigt man (ganz grob geschätzt) doppelt soviel Energie, wie für die Erzeugung von Stahl. Ob Tiere nur zur Landschaftspflege eingesetzt oder in industrieller Massentierhaltung gezüchtet werden – Leder fällt dabei immer an, und damit dann auch Lederreste. RELEA ist ein neuartiges Material das aus recykliertem Leder besteht. Bisherige Lederrecyklate wurden auf Grund der geringen Belastbarkeit nie als Obermaterial eingesetzt, das ändert sich jetzt mit RELEA (REcykled LEAther). Bei Yves Saint Laurant gibt es erste Produktversuche dazu. RELEA kommt als Marke und Material im Herbst 2019 erst auf den Markt, wir können exklusiv bereits vorab mit der Möbelkollektion arbeiten. RELEA lässt sich sehr einfach wie Leder verformen. Die hohe Reißfestigkeit ermöglicht Tiefziehen, Formverleimen und ähnliches mit sehr einfachen Mitteln und kurzen abbinde Zeiten.
B. Aufgabe: 1. ein Stuhl, ein Tisch ein Dingelingeling: Wir werden in zwei Workshops das Material erkunden – von klassischen Verarbeitungsmöglichkeiten bis experimentellen. Mit diesem Hintergrundwissen sollen sie einen Stuhl, einen Tisch und ein weiteres kleineres Accessoire entwerfen und 1:1 umsetzen. Das Material RELEA steht uns dabei in „epischer Breite“ zur Verfügung. ein Stuhl ein Tisch ein Dingelingeling oder RELEA - ein Material und sein Potentiale:"