Grassimesse 2010
Preisträgerinnen und Preisträger
Beate Eismann
Sebastian Scheid
Hiawatha Seiffert
Silke Spitzer
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Specials
Alchimia Jewellery School Florence
Goldschmiedeschule
"Es war einmal ...
Abwandlungen, Umwandlungen,
Verwandlungen
Materie abgewandelt, verwandelt und umgewandelt geht als roter Faden durch die Arbeiten der Schüler der Alchimia. In metaphorischem Sinn aus Stroh Gold zu spinnen, ist die Aufgabe, die sich die Florentiner Goldschmiedeschule, seit ihrem Beginn im Jahre 1998 gestellt hat. Es sind sechs Jahre vergangen seit dem ersten Stand der Alchimia im damaligen Interimsgebäude der Grassimesse am Neumarkt. Unzählige Schüler aus aller Welt haben in Leipzig ihre Werke, das Ergebnis einer intensiven, dreijährigen Ausbildung, ausgestellt. Zwei Grassipreise kann die Schule stolz in ihrem Curriculum angeben, einen Preis der Jury und einen Grassipreis für Schmuck der Galerie Slavik. Alchimia ist eine Privatschule im Herzen von Florenz. Rund 30 Schüler aus fast ebenso vielen Nationen beschäftigen sich dort mit Schmuckkunst unter der Leitung namhafter internationaler Künstler. Ein wahrer „melting pot“, in dem unter Förderung der kulturellen Identität nach der eigenen künstlerischen Sprache geforscht wird. In den Arbeiten der neun Studentinnen aus acht verschiedenen Nationen wird deutlich, zu welch einem Reichtum an Ausdruck dieser interkulturelle Dialog führt.
Und die Materie verwandelt sich weiter ..."
(Doris Maninger)
Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale
Fachbereich Kunst I Studiengang: Plastik I Studienrichtung: Schmuck
"Die Schmuckklasse ist Teil der Kunstfakultät der Burg Giebichenstein in Halle, wo angewandte und bildende Kunst gleichwertig nebeneinander stehen. Das Studium ist auf zehn Semester angelegt. Als Abschluss wird das Diplom für Bildende Kunst verliehen. Durch das gemeinsame Grundstudium und die Nähe zu anderen Studienfächern an der Burg Giebichenstein findet ein fachübergreifender Austausch statt. Das Schmuckstudium basiert auf individueller Atelierarbeit mit regelmäßigen Einzelkonsultationen sowie wöchentlichen Gruppensitzungen. Klassische Goldschmiedetechniken liefern eine Basis dafür, den kleinen Maßstab von Schmuck zu verstehen, und geben einen Einblick in die Funktion von Schmuck. Sie befähigen, einen Entwurf auszuführen oder eine Idee so zu realisieren, wie sie gedacht ist. Der Blick auf historischen Schmuck zeigt seine Geschichte und seinen Stellenwert in der Gesellschaft als repräsentatives Symbol nach außen, bis hin zu privatem Andenken. Unser Anliegen ist es, über die traditionell überlieferten Fertigkeiten und Methoden des Handwerks hinauszugehen, das Geschehen in der zeitgenössischen Schmuckwelt zu untersuchen, Inhalte und Ziele neu zu definieren und wahrzunehmen, was in anderen Kunstformen geschieht.
Die Absolventen sollen einen Entwicklungsstand erreichen, um eigene Themen und Forschungsgebiete selbstständig zu wählen, zu untersuchen und in einer den Ideen handwerklich angemessenen Weise in Schmuck umzusetzen. Ziel ist es, eine eigene künstlerische Sprache und Position zu entwickeln." (Prof. Daniel Kruger)
Fachbereich Design I Studiengang: Innenarchitektur, Mobile Einrichtungen
"SCHAUMSCHLÄGER oder ein Materialsemester an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Schaum vorm Mund haben, Schaumschlagen können, eine Schaumparty ausrichten wollen, Schaumwein vertragen und vor Begeisterung
über sich immer wieder überschäumen – das erwarten wir von Euch. Schäumen lässt sich alles, von Schaumbeton über geschäumtes Alu oder Stahl bis Schaumgips und natürlich Schaumgummi ... Aufschäumen ist ein physikalischer oder ein chemischer Prozess. Überschäumen dagegen ein emotionaler. Zu entwerfen waren Objekte und Möbel aus Schaum. Vom klassischen Polstersessel bis zur Bauschaum spuckenden Badeente, vom Kopfkissen aus Baiser bis zum Aufprallschutz aus Aluschaum – der Wirrnis waren keine Grenzen gesetzt. Gezeigt werden neben den erwähnten Objekten und Möbeln ein kleines Schaumlabor mit allerlei schönen und schrecklichen Ergebnissen. Und man darf auch mal selber schäumen – vor Wut, vor Freude oder mit PE." (Prof. Klaus Michel)
Fachbereich Kunst I Studiengang: Malerei, Grafik I Studienrichtung: Bild - Raum - Objekt - Glas
"INITIATION, KONZEPT, DISKURS
Ziel des Individuums ist die AUSBILDUNG der jeweils eigenen PERSÖNLICHKEIT und der jeweils individuellen künstlerischen Sprache jedes Studierenden. Der Weg dorthin führt über den Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Kenntnissen der technischen, handwerklichen, theoretischen und praxisorientierten Grundlagen. Von zentraler Bedeutung sind Idee, Konzept und Diskurs. Die Wahl der künstlerischen Mittel und Medien ist weitgehend frei. Sofern Kunst zu machen eine unteilbare und hochgradig nicht spekulative Lebensausübung ist, wird es sich bei der künstlerischen Ausbildung wohl um eine INITIATION handeln. Wissen, Fähigkeiten und Kenntnisse sind WERKZEUGE dieser Initiation. Die „Akademie“ ist der diesem abenteuerlichen Unterfangen
dienende Ort." (Prof. Christine Triebsch)
Fachbereich Kunst I Studiengang: Malerei, Grafik I Studienrichtung: Buchkunst
"Das Buch als Kunstwerk
Der Umgang mit Papier, Text, Typografie, Bild und Einband sind wichtige Elemente in der künstlerischen Auseinandersetzung auf dem Gebiet der Buchkunst. Mit Interesse an Bildender Kunst, Literatur und Sprache ist es eine der Aufgaben, die Wechselbeziehung zwischen Wort und Bild sichtbar zu machen, zu gestalten und in eine dem Inhalt entsprechende Buchform zu bringen. Durch die Auseinandersetzung mit der Tradition wird eine Grundlage geschaffen, die Buchform und Gestalt weiterzuentwickeln, zu experimentieren und einen künstlerischen Zusammenhang aller Elemente des Buches zu erarbeiten. Buchkunst ist Geschichtenerzählen in optisch und haptisch besonderer Form. Künstlerbücher sind intime Räume aus Wort und Bild, Form und Farbe, Klang und Stille. Mit den gut ausgebauten Werkstätten und der Arbeit in kleinen Gruppen bietet die Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle/Saale, optimale Studienbedingungen." (Prof. Sabine Golde)
Hochschule Hildesheim
Fakultät Gestaltung, Metallgestaltung
"Studieren in den Kompetenzen Schmuck/Objekt, Bau/Raum und Gerät/Gefäß. In der Goldschmiede, Silberschmiede, Schmiede und dem 3D-Rapid-Prototyping-Labor können Unikat- und Serienprodukte individuell umgesetzt werden. Der Umgang mit Metall und innovativen Materialien wird erlernt. Klassische Techniken im Spannungsfeld zwischen angewandter Kunst und Design gepflegt. Unser sechssemestriges Studienangebot Bachelor of Art/Metallgestaltung kann durch ein viersemestriges Masterstudium erweitert werden. Auf der GRASSIMESSE 2010 stellen wir studentische Projekte und Stücke aus, die im Hauptstudium (viertes, fünftes und sechstes Semester) entstanden sind. Der persönliche Ausdruck in Formensprache und Materialauswahl steht im Focus der Gestaltung. Die Wahl der Themen ist unseren Studenten freigestellt, wir unterstützen sie bei der Suche und der Entwicklung ihrer persönlichen Formensprache, geben Hilfestellung im Designprozess, Modellbau und bei der technischen Umsetzung der Konzepte. Wir sehen unsere Objekte im angewandten Bereich und haben das funktionierende Stück im Blick." (Prof. Georg Dobler)
Freie Universität Bozen
Fakultät für Design und Künste
"Abito (deutsch: Kleid) verleiht Möbeln eine persönliche Note. Ausgangspunkt dieser Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit dem prekären Wohnen. Viele Mitmenschen leben dauernd auf „Achse“, wechseln sehr oft aus privaten oder beruflichen Gründen oder aufgrund der Änderung des Studienortes ihre Wohnung. Diese häufigen Wohnungswechsel bringen den Verlust des vertrauten Umfeldes mit sich. Oftmals wird dies verstärkt durch den Einzug in bereits möblierte Wohnungen oder Zimmer, die unpersönlich und kalt wirken. Giovanna Zanghellini hat mit ihrem Projekt Abito Strickkleider für Möbel entworfen und selbst gestrickt. Kleider, die man vorgefundenen Möbeln „anzieht“ und sie somit in vertraute und heimelige Objekte verwandelt. Ähnlich wie mit dem Kuschelpulli, kleidet man die neue Umgebung ein. Beim nächsten Umzug wird wieder „ausgezogen“." (Prof. Kuno Prey)
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
Fachbereich Produktdesign
"Das Studium an der HfG Karlsruhe ist individuell ausgerichtet. Es geht in erster Linie darum, das eigene berufliche Selbstverständnis der Studenten zu entwickeln. Mit anderen Worten: Ziel ist es nicht, ein vorgefertigtes Berufsbild zu vermitteln, sondern ein den persönlichen Fähigkeiten und Interessen entsprechendes. Dies versuchen wir durch ein umfangreiches und stark ausdifferenziertes Projektangebot zu erreichen. Und im Großen und Ganzen klappt das sehr gut." (Prof. Volker Albus)
"forMLOs - panta rhei
Laura Jungmanns Bitumen-Arbeiten bewegen sich zwischen Bildhauerei und Design. Bei ihnen handelt es sich eher um (Design-) Subjekte als Objekte, entziehen sie sich doch einer schnellen Einordnung und Konsumierbarkeit. Die wahre Natur ihrer schwarz glänzenden Oberfläche offenbart sich erst im Verlauf der Zeit: Bei Raumtemperatur fließt das verwendete Material langsam, aber unaufhaltsam und lässt so faszinierende lebendige Formen entstehen, denen immer auch etwas Unvorhersehbares und Unkontrollierbares anhaftet. Die permanente Veränderung und das „JA!“ zu ihrer Vergänglichkeit als Gebrauchsgegenstände machen Laura Jungmanns Arbeiten – über den Designkontext hinaus – interessant und ästhetisch nachhaltig. Sie sind nicht einfach zeitlos schön, sondern stellen den Beständigkeits- und Aktualitätsanspruch von Designprodukten subtil infrage und laden den Betrachter dazu ein, sich mit ihnen auseinanderzusetzen." (Martin Heus)
Hochschule Wimsar
Fakultät Gestaltung I Studiengang Schmuckdesign
"Der Studiengang Design, bestehend aus Schmuck- und Produktdesign, ist ein achtsemestriger Diplomstudiengang. Er hat seine Wurzeln in der 1949 gegründeten Fachschule für Angewandte Kunst Heiligendamm. Ein wesentliches Merkmal der Ausbildung
ist die gemeinsame künstlerische Grundlagenausbildung. Die Fachrichtung Schmuckdesign ist geprägt von genre- und spartenübergreifenden Aspekten, die sich an aktuellen Kunstentwicklungen, an ethnischen und religiösen Bräuchen, an Subkulturen im eigenen Land, an Phänomenen des Alltags, seinen Zeichen und Dingen orientieren. Die kreative Basis für den freien künstlerischen Ausdruck bildet einerseits die handwerkliche Meisterschaft und andererseits die Verknüpfung von Überliefertem mit modernen Technologien. Die Möglichkeiten des Schmückens experimentell auszuloten steht im Vordergrund. Die Orientierung an Tradition und Moderne fördert künstlerische Eigenständigkeit, Originalität und Authentizität." (Prof. Andrea Wippermann)